Jagd - Claudia Starke
Klappentext:Ich
Er hatte erwartet, mehr Zeit zu haben, doch der Schmerz in ihm ließ sich nicht länger im Zaum halten. Stöhnend krümmte er sich, flüchtete vor den rücksichtslosen Rempeleien der unzähligen Passanten in einen Hinterhof.
Habe
Einem scharfen Messer gleich wühlte es in seinen Eingeweiden. Er biss sich auf die Unterlippe. Wieso jetzt schon? Es war viel zu früh.
Hunger
Er holte tief Luft, versuchte den Schmerz noch einmal zurückzudrängen, als jemand zu ihm trat.
Ein nicht menschlicher Jäger unterwegs, um seinen Hunger zu stillen. Sein Opfer: Menschen. Was aber, wenn die Beute sich wehrt?
Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, zumal es sehr gut zum Inhalt des Buches passt.
Der Titel ist kurz und knackig, man möchte nun natürlich wissen, wer und warum er gejagt wird.
Zudem gibt der Klappentext einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt, alles zusammen eine gelungene Zusammenfügung.
Story-Einstieg:
Auf
einer Felskante erbrennt eine hitzige Diskussion zwischen zwei Männern.
Der ältere der beiden versucht den jüngeren zu beschwichtigen, doch
dieser möchte nicht auf ihn hören, nichts hören von dem harmonischen
Zusamenleben mit dem Menschen. Immer weiter treibt er den älteren, der
sich feogar nennt, an den Abgrund.
"Zeit zu sterben",
zischt er, dan stößt er den Alten mit beiden Händen in den Abgrund. Kurz
befiehlen in Zweifel, doch nun lag es an ihm, das Schicksal seiner
Brüder, seines Volkes in die Hand zu nehmen...
Wir
lernen viele verschiedene Charaktere in diesem Buch kennen. Thomas
Schultz ist ein von ihnen. Ein junger und ehrgeiziger Pathologe, der nur
seine Karriere sieht und dadurch das wesentliche aus dem Auge verliert.
Kai Bruckner, ebenso ehrgeizig wie Thoms, ist er doch
schon viele Jahre auf der Suche nach dem Jäger. Nach seiner Versetzung
muss er mit einem ebenfalls neuen Kollegen Jan zusammen arbeiten, doch
Jan ist in sich gekehrt und gibt wenig von sich Preis.
Jonas und Laura werden zufällig mit hinein gezogen, müssen mit ihrer Situation klar kommen.
Die
siebzehn Kapitel sind nur nach Zahlen benannt, teilweise untergliedert
in verschiedene Absätze und Erzählstränge. Das Buch ist in der
übergordneten Erzählform geschrieben, enthält eher weniger wörtliche
Rede. Teilweise wird man durch die vielen verschiedenen Namen verwirrt,
zum Ende hin ergeben alle aber einen Sinn und die unterschiedlichen
Erzählstränge führen zusammen.
DieGefühlsregungen und das
Verlangen beschreibt die Autorin sehr gut, das gehetzte dabei wird
durch die abrupten Abschnitte sehr gut deutlich. Claudia Starke schreibt
sehr flüssig ohne lange und verschachtelte Sätze, keine Fremdwörter
bremsen den Lesefluss aus. Der Spannungsbogen steigt eher gemächlich an,
am Ende nimmt das Tempo dann noch zu und präsentiert dem Leser einen
passenden Schluß.
Das Buch hat mir sehr gut
gefallen, ich konnte mich sehr gut in das Buch und die Protagonisten
hinein fühlen. Vor allem Jonas hat es mir angetan, ich weiss nicht wie
ich in seiner Situation regaiert hätte. Das Ende lässt ein paar Fragen
offen, auf die ich wegen Spoiler-Gefahr nicht eingehen möchte.
Ich habe hier bereits ein weiteres Buch der Autorin liegen, auf das ich mich nach diesem hier nun besonders freue.
Vielen Dank, Claudia Starke, für das Rezensionsexemplar.
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