Dinner mit Elch - Michael Böhm/Dieter Hentzschel
Klappentext:In einem Blockhaus an einem idyllischen See mitten im finnischen Winter geschieht ein bizarrer Mord... Wer von den Gästen war es, jeder verdächtigt jeden, denn der Tote hatte Feinde, viele Feinde. Eine gnadenlose Jagd auf engstem Raum beginnt.
Das Cover gefällt mir recht gut, das ist leider auch das einzige was mir an dem Buch gefällt.
Der Titel ist nicht sehr aussagekräftig, passend finde ich ihn auch nicht wirklich.
Der
Klappentext passt so gar nicht zum Inhalt. Wieso hatte der ermordete
viele Feinde? Davon liest man im Buch nichts. Das jeder jeden
verdächtigt ist so auch nicht richtig, ein Verdächtiger ist doch schnell
gefunden.
Story-Einstieg:
Göran
bereitet das Blockhaus für die kommenden Tage vor, freut sich auf die
Zeit mit Nadja, der Freundin seines Mitarbeiters. Doch gleich zu Beginn
lässt Erik eine Bombe platzen. Am nächsten Tag kommt Olof nicht vom Holz
holen zurück, sie finden ihn niedergeschlagen bewusstlos im tiefen
Schnee. Als dann noch ein Fremder vor der Tür steht wird alles noch viel
mysteriöser....
Göran und Olov und auch die
beiden Frauen bleiben sehr blass, einzigst Erik geht etwas aus sich
heraus. Eine Beziehung kann man zu den Protagonisten dadurch nicht
aufbauen, man erfährt zu wenig von ihnen, die Dialoge bleiben
oberflächlich und abgehackt. Auch zu Abel Faller kann ich mir kein Bild
machen, obwohl er noch der präsenteste in der ganzen Geschichte ist. Die
Polizei lasse ich mal aussen vor, diese kommt hier am schlechtesten
weg, auch wenn es Polizisten in der tiefsten Einöde Finnlands sind, das
haben sie nicht verdient.
Der Schreibstil ist
für mich gewöhnugsbedürftig, zum Teil gibt es in den Dialogen eine sehr
geschwollene Ausdrucksweise wie zum Beispiel: Ich werde mich in die
Küche begeben um was Gutes auf den Tisch zu zaubern. Kein Mann würde
sich so seinem Vater gegenüber äußern, zumindest nicht in dieser
Situation.
Es herrschen Dialoge vor, die in der dritten
Person erzählt werden, so wie: Er wolle nachsehen was es zu sehen gäbe.
Schöner wäre es, wenn die Protagonisten direkt miteinander sprechen
würden.
Im Buch jagt ein Logikfehler den
anderen, es tauchen Personen auf deren Erscheinen unklar bleibt, wer
sind sie und warum sind sie da? Die Polizisten beschliessen, erst einmal
die Einladung zum Kaffee anzunehmen bevor sie sich auf die Verfolgung
des Mörders machen, der währenddessen von Erik verfolgt wird. Die Türe
des Blockhauses wird nicht abgesperrt obwohl draussen ein Täter rumläuft
und die Gruppe schon mehrmals überrascht hat. Dann zum Schluß noch ein
hellsehender Nachbar. Das letzte Kapitel, das von der Woche davor
handelt, ist dann noch die Krönung des Ganzen und hinterlässt mich mit
einem Kopfschütteln.
Mich hat das Buch nicht überzeugen können , ich habe mich leider vom Klappentext irreführen lassen.
Vielen Dank an NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar
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