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Donnerstag, 29. November 2018

Cross, Ethan - Racheopfer



Klappentext:
Francis Ackerman jr. blickte dem Wolf in die Augen. Er empfand eine merkwürdige Verwandtschaft zu dem Tier. Sie beide waren in eine Welt geboren, in der es ihnen bestimmt war, die Bösen zu sein, und keiner von ihnen konnte etwas dagegen tun. Keiner konnte sein Wesen ändern. Es war bedeutungslos, ob Ackerman mehr sein wollte, als er war. Die Welt hatte ihm seine Rolle zugewiesen, und die Menschen hatten bestimmte Erwartungen an ihn.
Nun denn: Er würde den Zuschauern geben, wonach sie verlangten.


Ich habe alle anderen Bücher über den angeblich sympathischsten Serienkiller der Welt, Francis Akerman junior, als Hörbuch oder Taschenbuch. Allerdings noch nicht gehört oder gelesen. Dementsprechend gespannt war ich, als ich die Möglichkeit hatte, Racheopfer, die Vorgeschichte des Killers, zu lesen. Leider las sich der Klappentext besser wie das ganze Buch...

Das eBook gehört zu den eher kleinen Büchern, demzufolge war ich auch sehr schnell durch. Ich bin auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher schnell in die Geschichte reingekommen. Ethan Corss hält sich hier nicht vorgeplänkel auf sondern kommt schnell auf den Punkt. Kurz und knackig, ohne Ausschweifungen, kommt er zum eigentlichen Kern der Geschichte, die Brutatlität Akermans. Diese Beschreibungen sind meiner Meinung nach zu seicht ausgefallen, die menschliche Tragödie dahinter und die vergangen Morde selber sind nur sehr kurz angeschnitten worden. Auch die Vergangenheit Akermans, seine Kindheit und sein brutaler Vater wurden kaum behandelt. Möglicherweise wurde dies aber in den anderen Büchern schon ausführlich getan, darum wurde hier darauf verzichtet. Da dieses Buch aber als Vorgeschichte gehandelt wird, wäre es meiner Meinung nach schön gewesen, dieses Thema wenigstens etwas mehr anzuschneiden.

Die Handlungen der Protagonisten sind teilweise doch sehr laienhaft. Einerseits wird der zur Zeit gefährlichste Serienkiller aller Zeiten unter enormen Sicherheitsvorkehrungen festgehalten, andererseits bekommt ein Arzt die Möglichkeit, ihn mehr oder weniger ohne Probleme mit den zuständigen Behörden, ihn in seine Privatklinik zu überführen und ihn nur mit privaten Sicherheitsleuten zu bewachen. Das sowas unweigerlich schief gehen musste, ist fast klar. Die Sicherheitsvorkehrungen sind ein Witz, eine Mitarbeiterin kommt ohne Probleme in die Nähe des Killers und ist für den zukünftigen Verlauf seiner Laufbahn mitverantwortlich....

Alles in allem eine kurzweilige Geschichte. Ob diese tatsächlich zum Aufklären des Verhalten Akermans hilft? Ich bezweifle dies, kenne aber wie gesagt die anderen Bücher noch nicht.

3 von 5 Sternen

Bastei-Lübbe 
 
Ersterscheinung: 29.06.2018,
 
160 Seiten, 
 
ISBN: 978-3-404-17739-4
 

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