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Donnerstag, 29. November 2018

Berger, Anja - Der Menschenpräparator


 Klappentext:
Vor sechs Jahren verbreitete der Menschen-Präparator in Basel Angst und Schrecken. Nun ist er wieder da. Ein neuer spannender Thriller von Anja Berger.
Eine schreckliche Entdeckung trübt die Basler Fasnacht: grausig zugerichtete Leichen stellen die Polizei vor ein Rätsel. Als wenig später Auszüge aus Memoiren über eben diese Funde unter die Fanpost der TV-Köchin Tessa geraten, ist das Grauen perfekt. Der Täter beschreibt ausführlich, wie er die Opfer bei lebendigem Leib präpariert, dann ihre Leichen kostümiert und während der Fasnacht in Szene setzt. Einzig der Polizeibeamte Colin Jäger, mit dem Tessa seit kurzem ausgeht, erkennt, was vor sich geht: Der Mann, der schon vor sechs Jahren präparierte Leichen ausgestellt, beinahe seine Karriere ruiniert und seine damalige Freundin brutal ermordet hat, ist zurück. Und die Auszüge aus dem Memoiren sind erst der Anfang. Aber wovon diesmal? Und warum jetzt? Während Colin noch Antworten sucht, hat sich der Täter bereits sein nächstes Opfer geholt, um es lebend zu präparieren: Tessa.


Ein Klasse Buch das ich jedem nur empfehlen kann. Schon die ersten Sätze des Buches lassen einen schaudern!

Anfangs lernen wir Waldi, Colin und Carolina kennen. Waldi und Carolina sind Geschwister, Colin ist mit Waldi befreundet und mit seiner Schwester Carolina liiert. Alle drei sind Polizisten in Basel. Zur Zeit sind sie im Einsatz zur Fastnacht, 3 Tagen in denen Basel verrücktspielt und feiert. Dem Autor gelingt es sehr gut, die besondere Stimmung während der Fastnacht darzustellen, die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit der Besucher und Feiernden. Leider lässt sich ein besonders brutaler Mörder nicht davon abhalten, seine "Werke" auszustellen und ruft somit die Freunde auf den Plan. Doch es läuft schief, Carolina und ihr Diensthund Rufus sterben bei dem Einsatz und hinterlassen einen völlig am Boden zerstörten Bruder und Freund. Jahre später gibt es ebenfalls zur Fastnachtszeit Parallelen zu den Morden , hat der Mörder wieder zugeschlagen oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer? Wadi und Colin wittern ihre Chance, den Mörder ihrer Schwester und Geliebten endlich zu überführen. Doch wird ihnen das diesmal gelingen?

Der Autor bedienst sich beim Schreiben verschiedener Zeiträume. Auch die Kapitel aus Sicht des Täters gefallen mir außerordentlich gut. Manchmal ekelte es mich beim lesen und ich hielt unweigerlich die Luft an. Die Abscheulichkeiten an den Frauen und ihre Angst waren erschreckend realitätsnah beschrieben, teilweise in allen Einzelheiten. Der Autor bedient sich dabei einer sehr bildhaften Sprache, ihm gelingt es sehr gut die Gefühle der jeweiligen Figuren dem Leser nahezubringen so dass man unweigerlich Mitgefühl bekommt und auch bei den Ermittlungen mitfiebert.

Die Liäsion zwischen Colin und Tessa hat mit auch sehr gut gefallen, es ist kein Hopplahopp-ab-in-die-Kiste sondern tatsächlich ein klein wenig Romantik zwischen den Grausamkeiten. Das fand ich sehr schön, auch hier zeigt sich wieder die außerordentliche Schreibweise des Autors. Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf, dem Autor gelingt es diesen konstant oben zu halten. Auch bei den diversen Nebenschauplätze bleiben der Täter und die Taten immer im Vordergrund.
Ich war von Beginn an gefesselt vom Buch und der Geschichte um die Freunde. Zwischendurch hatten die Ermittler einen Verdacht wer der Täter sein könnte, trotzdem war ich vom Ende sehr überrascht. Das Buch ist an manchem Stellen nichts für zartbesaitete, für alle anderen vorbehaltslos zu empfehlen.

5 von 5 Sternen

Verlagsgruppe Droemer-Knaur

erschienen 01.03.2018, 


 ISBN: 978-3-426-44526-6

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