Tannenstein - Linus Geschke
Klappentext:
Wenn der Wanderer kommt, sterben Menschen. Elf in Tannenstein, einem
abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze. Ein Tankwart im Harz,
eine Immobilienmaklerin aus dem Allgäu. Der Killer kommt aus dem Nichts,
tötet ohne Vorwarnung und verschwindet spurlos.
Der Einzige, der
sich ihm in den Weg stellt, ist Alexander Born: ein Ex-Polizist mit
besten Kontakten zur Russenmafia. Einst hatte der Wanderer seine
Geliebte getötet, jetzt will Born Rache – und wird Teil einer Hetzjagd,
die dort endet, wo alles begann: Tannenstein.
Cover und Titel haben mich neugierig gemacht, sind passend zum Buch gewählt.
Der Klappentext macht ebenfalls neugierig, erzählt aber nicht zu viel
von der Geschichte. Es hätte allerdings einen noch eindeutigeren Hinweis
auf die Russenmafia geben können da diese das Buch zum großen Teil
beherrscht.
Story:
Eines Tages
kommt ein Fremder nach Tannenstein, Wanderer genannt. Er taucht
plötzlich auf, lebt ein Jahr im Ort ohne jedoch richtig dazu zu gehören.
Eines Tages richtet er ein Blutbad an, zündet sein Hab und Gut an und
verschwindet wieder so plötzlich wie er aufgetaucht war.
Alexander Born ist ein inhaftierter, krimineller Ex-Polizist. Der Tod
seiner Geliebten steht im Zusammenhang mit dem Wanderer. Welchen,
versucht er nach seiner Entlassung herauszufinden....
Charaktere:
Alexander Born ist ein ehemaliger Polizist, sitzt drei Jahre im
Gefängnis ab bis er nach seiner Entlassung seiner Trauer und Wut über
den Mord an seiner Partnerin und Geliebten freien Lauf lassen kann. Er
handelt dabei nicht immer überlegt, das macht ihn aber authentisch.
Wobei er mir manches mal zu ungeschoren davon kommt.
Norah
Bernsen fühlt sich in ihrem Job unterfordert und vom Vorgesetzten
unterdrückt. Sie beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln, da Borns
Fall sie interessiert. In ihren Versuchen Born zu einer
partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu überzeugen, muss sie
schwerwiegende Entscheidungen treffen.
Der Wanderer
bleibt bis zum Schluß geheimnisvoll, es ist unklar auf welchem Weg er
sich befindet, was er bezweckt. Scheinbar skrupellos zieht er eine
blutige Spur hinter sich her.
Schreibstil:
Der Leser wird vom Autor in viele verschieden Orte entführt:
Tannstein, Berlin, Russland, Polen, Weissrußland uvm. Kurze Kapitel
erleichtern das Lesevergnügen, dennoch war ich teilweise durch die
vielen verschiedenen Orte und Namen verwirrt. Mit der Zeit gewöhnt man
sich aber daran. Linus Geschke beschreibt detailliert die
Machenschaften und die Hierachie der sogenannten Russen-Mafia inklusiver
ihrer Drogen- und Waffengeschäfte. Gewalt ist in diesen Kreisen an der
Tagesardnung, sei es Folter, Vergewaltigung oder Mord. Der Autor
versteht es jedoch, trotz dieser brutalen Machenschaften und
Schilderungen der Gewalt, sich nicht allzusehr in Gewaltverherrlichende
Schilderungen zu verlieren. Diese gehören dazu, werden aber nicht allzu
ausführlich ausgeschlachtet.
Erzählt wird das Buch in der übergeordneten Erzählform, wörtliche Rede und Erzählung harmonisieren miteinander.
Die Handlung ist authentisch, auch die Charaktere erscheinen
menschlich, egal ob man sie in Gut oder Böse einteilt, was zuweilen
ziemlich schwer fällt. Nicht jeder scheint das zu sein was er vorgibt.
Fazit:
Ein spannendes und fesselndes Buch, welches einen Einblick in die Gewaltspirale der mafiösen Verbindungen gibt.
- 384 Seiten
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (31. Januar 2019)
- ASIN: B07KMCW5WQ
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