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Donnerstag, 29. November 2018

Pfister, Astrid - Verräterisches Schweigen



Klappentext:
Hauptkommissar Leonard Lehmann hat schon viele Kriminelle hinter Gitter gebracht. Sein Job ist sein Leben und er vergisst auf der Jagd nach Verbrechern oft alles um sich herum. Deshalb ist er geschieden und sieht seine Tochter Joy nur an den Wochenenden. Wenn überhaupt. Als er gemeinsam mit Joy die Cranger Kirmes besucht, erreicht ihn ein Anruf vom Revier. Bei einer Geiselnahme in einer Herner Bank ist ein Mann erschossen worden. Leonhard wird als Verhörspezialist des Ruhrgebiets dringend gebraucht. Denn irgendetwas stimmt nicht mit dem Geiselnehmer. Leonard übernimmt die Ermittlungen, bei denen seine Loyalität der Polizei gegenüber auf eine harte Probe gestellt wird …


Ich kam sehr gut in das Buch rein, der Mord des Rentners und die daraus entstehende Geschichte zog mich sofort in den Bann. Zumal ja doch einiges unklar scheint und der Verdächtige zunächst keine Angaben zum Vorfall macht, als er dann endlich welche macht tragen zu erstmals auch nicht zur Aufklärung des Falles bei. Als dann auhc noch die Witwe des Ermordeten eine Aussage machen möchte, nimmt der Fall eine unvorsehbare und tragische Wendung.

Ich kannte die Autorin bisher noch nicht, konnte mich aber sofort mit ihrem Schreibstil anfreunden, kurz und knackig. Sie versteht es hervorragend die Stimmung und die Empfindungen der Protagonisten wiederzugeben. Teilweise unzufrieden oder frustiert, mit Selbstzweifeln geplagt.
Das Handeln von Leonard, dem Verhörspezialist, konnte ich manchmal nicht nachvollziehen. Wenn er hin und wieder seinen Mitmenschen zuhören würde, hätte er manche Probleme gar nicht. Auch seine Verhörmethoden haben mir nicht immer zugesagt, da er dem Verdächtigen Worte in den Mund legt oder ihm schlicht und ergreifend gar nicht zuhört bzw ihn ausreden lässt. Allerdins wäre dadurch das Buch zu schnell am Ende gewesen und die Spannung dahin.

Aus einem scheinbaren Krimi entwickelte sich nach und nach ein Drama, bei dem ich doch die ein oder andere Träne verdrücken musste. Das Ende trug seinen Teil dazu bei.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch mit einem Krimi im herkömmlichen Sinne bis auf den toten Rentner und den Überfall nicht viel gemein hat. Trotz dieser überraschenden Wendung konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und empfehle es vorbehaltlos weiter. Dieses Buch ist für alle die nicht so sehr auf Blut und Gewalt stehen sondern eher gemächlichere Krimis lesen.

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