Todesfall und Topfenstrudel - Kate Delore
Klappentext:Als Mia Häfner ihren Freund tot im Bett findet, ist sie sich sicher: Das war kein Selbstmord — auch wenn Kriminalhauptkommissar Hasselberg, der nur noch seine heimliche Affäre im Kopf hat, ihr gebetsmühlenartig das Gegenteil einreden will. Denn es tauchen immer mehr Leichen auf — für Mia also höchste Zeit, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.
Was sie jedoch nicht weiß: Jemand hat schon längst ein Auge auf sie geworfen, um den heimtückischen Plan zu vollenden, in dessen Fokus sie mehr steht, als sie ahnt.
Cover und Titel sind aufeinander abgestimmt, der Leser erwartet nun
einen heiteren Regional bzw. Alpen-Krimi. Das Cover kommt recht bunt und
fröhlich daher, passend zum Inhalt.
Der Klappentext macht neugierig, die Schrift kann für den ein anderen
allerdings etwas schwierig zu lesen sein. Sie passt zwar zum Cover, eine
andere Schriftart wäre vielleicht passender für mehr Text. Nicht jeder
hat seine Lesebrille beim Einkaufen auf, es wäre schade wenn aus dem
Grund das Buch nicht in den Einkaufskorb wandert.
Story-Einstieg:
Ein Selbstmörder steht oben auf dem Fensterbrett des vierten Stock.
Gefährlich wankt der halbnackte Mann hin und her, die sensationsgierige
Menge unten hält den Atem an. Man hört schon die Polizeisirenen als er
das Glas hebt und der Menge zuruft: "Ciao und pfiat di, du schäbige alte
Welt!"
Nach einem letzten Schluck stürzt der Mann nach unten, dem vermeintlichen Paradies entgegen.
Charaktere:
Mia Häfner steht mit beiden Beinen auf dem Boden,weiß was sie will.
Sie ist am Boden zersört als sich ihr Freund das Leben nimmt. Sie
versucht wieder auf die Beine zukommen, sucht sich Hilfe.
Majestät X ist der geheimnisvolle Fremde im Buch. Lange ist unklar
warum er Menschen erpresst, was er damit bezweckt. Obwohl er meiner
Meinung nach recht laienhaft handelt, kann er sein perfides Spiel
durchziehen.
Kommissar Hasselberg ist die Gutmütigkeit in Person. Trotzdem ist er
nicht zu unterschätzen, er zieht sein Ding durch - wenn es sein muss
auch alleine. Gerne lässt er sich dabei von seinem Gspusi ablenken.
Schreibstil:
Lustig ist gleich am Anfang das Bayrisch-Deutsch Lexikon. Obwohl ich
viele Begriffe schon kannte habe ich auch noch dazu gelernt.
Zu Beginn eines jeden Kapitel wird dem Leser Datum und Uhrzeit
(manchmal auch der Ort) mitgeteilt, das Buch ist allerdings nicht
chronologisch aufgebaut.
Das Buch wechselt zwischen übergeordneter Erzählform und Mias Part in
der Ich-Form. Das hat mich erst etwas irritiert, nachdem ich mich daran
gewöhnt hatte war es kein Problem mehr, ich fand sogar Gefallen daran.
Es gibt verschiedene Erzählstränge, zum einen Mias und den von
Majestät X, dazu noch ein paar Nebenschauplätze, die alle nach und nach
ein Bild ergeben.
Die Protagonisten sind bodenständig und meist authentisch. Einzig Ryan
hat mir gar nicht gefallen, er wirkte so zwanghaft eingesetzt um seinen
einen großen Auftritt zu bekommen.
Nach dem Selbstmord begibt sich Mia in psychologische Behandlung,
dieser Teil war teilweise etwas langatmig, allerdings versteht man Mia
dadurch besser, kann sich besser in sie hineinversetzen.
Der Schreibstil ist humorvoll und kurzweilig, kurze und klare Sätze
runden das Ganze ab. Ein leichter Spannungsbogen zieht sich durch das
gesamte Buch, mehr wird es leider auch nicht. Das Ende war überraschend,
warum sich der Täter aber diesen Spitznamen gegeben hat? Ich hätte
sicherlich einen anderen für mich gewählt.
Fazit:
Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi mit einer feinen Prise
Humor und einem Schuß Ernsthaftigkeit, ich hatte viel Spaß beim lesen.
- 228 Seiten
- Verlag: Latos Verlag; Auflage: 1 (15. Oktober 2018)
- ISBN-10: 3964150134
- ISBN-13: 978-3964150134
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen