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Mittwoch, 28. November 2018

Final Cut - Veit Etzold

Dies ist mein erstes Buch von Veit Etzold. Nachdem in verschiedenen Gruppen von ihm und seinen Büchern geschwärmt wurde, habe ich mich verleiten lassen, ebenfalls ein Buch  von ihm zu lesen, auch da ich zugegebenerweise eine Cover-Käufer bin. Ich lese sehr gerne Bücher auf Empfehlung von Freunden und/oder Rezis, wenn mir allerdings ein Cover gefällt und ins Auge springt, wird das Buch gekauft - oftmals ohne überhaupt auf den Klappentext zu achten.
So ging es mir bei diesem Buch. Zuerst sprang mir das Cover ins Auge: Nur der Name des Autors und der Titel, kein besonderer Hintergrund oder ähnliches. Der Titel sieht aus wie von einem Messer durchschnitten, was durch den roten Hintergrund noch betont wird. Das Buch musste einfach mit!



Klappentext
Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und einen Feind.
Die Freunde sind virtuell, der Feind ist real.
Er wird dich suchen.
Er wird dich finden.
Er wird dich töten.
Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und keiner wird etwas merken.

Allein der Klappentext macht neugierig auf mehr. Viele Klappentexte verraten leider oft zuviel vom Buch, oder die beste/spannendste Szene wird im Klappentext gezeigt. Das finde ich schade da dadurch die Spannung herausgenommen wird. Wenn der Klappentext zu viel verraten würde, dann sollte man ihn meiner Meinung nach besser weglassen oder wie hier kurz und knackig halten.
Das Buch startet mit dem Prolog mit der Sichtweise des Mörders, ohne zuviel zu verraten. Man kommt erst nach und nach dahinter, was es mit den Andeutungen und dem Sarg auf sich hat.
Ein Thriller der mit der Beichte der Protagonistin anfängt, ist mal was anderes. Es handelt sich hierbei um die Hauptkommmissarin Clara Vidalis, die den Mörder ihrer Schwester jagt und von allerlei Schuldgefühlen geplagt wird.

Der Mörder tritt hier mithilfe des Internets an seine Opfer heran, durch die Anonymität eine Leichtigkeit. Man kann sich ausgeben als was man möchte, Freund, Helfer oder Lover. Die Morde und die "Vorarbeit" werden gut beschrieben ohne zu sehr ins splatterhafte abzudriften. Nebenschauplatz sind eine zwielichtige Casting-Show mit zweifelhaftem Konzept. Die Figuren dieser Show und ihre Beweggründe werden sehr detailreich beschrieben, so dass man angeekelt, aber dennoch interessiert an der Entwicklung der Figuren ist, weil man im Hinterkopf hat, das dies alles vielleicht auch in unserer realen Welt möglich wäre.

Das die Protagonistin persönlich Videos vom Mörder zugeschickt bekommt, ist nichts neues. Auch die mitunter unverständliche Handlungsweise ihrerseits kommt bekannt vor, doch wenn alle Figuren in Büchern logisch handeln würden, kämen sicherlich nicht so spannende Geschichten dabei heraus. Trotzdem möchte man sie manchmal schütteln und fragen, warum sie nun so unüberlegt handelt. Auch der obligatorische Alleingang darf nicht fehlen. Trotz diesem bekannten Muster hat Veit Etzold es geschafft, eine Geschichte darum herum zuspinnen, die doch einige Überraschungen und Wendungen zeigt und somit uneingeschränktes Lesevergnügen garantiert.

Leseprobe

Erschienen 2012/ Bastei Lübbe ISBN: 978-3-404-16687-9  (447 Seiten)

Der Autor:
veit-etzold.de
Veit Etzold wurde 1973 in Bremen Geboren und verfasst neben Thriller  auch Sachbücher. Etzold ist Unternehmensberater und Professor der Hochschule Aalen für die Lehrgebiete "Marketing und Positionierung", "Strategie, Marketingstrategie und Marktforschung", "Vertrieb", "Corporate Storytelling und Neuromarketing".

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